Das Programm der Romerotage 2013
Diskussionsveranstaltung
#Yo soy 132 - Kreative Kritik und Aktionen im mexikanischen Wahlkampf. Und heute?
Mit Horacio Martínez von #Yo soy 132 München, Alemania
"Heute beginnt keine Regierung, sondern der Widerstand" - so lautete die Parole der Bewegung #Yo soy 132 am Tag der Amtsübernahme des neuen mexikanischen Präsidenten. In monatelangen Protesten auf der Straße und in den verschiedenen sozialen Netzwerken gegen den Kandidaten der früheren Staatspartei PRI und die Desinformation durch große Medien gelang es, die Unzufriedenheit mit der politischen Klasse zu bündeln. Doch welche Schwerpunkte, welche Zukunft hat die Bewegung heute?
Ort: Centro Sociale, Sternstr. 2, Nähe U-Bahn Feldstrasse
Eintritt: 3 Euro
Veranstalter: Zapapres e.V.
Diskussionsveranstaltung
Die Arbeit deutscher Stiftungen in Lateinamerika
Mit Dr. Ingo Niebel (Historiker, Journalist), Harald Neuber (Kulturanthropologe, Journalist), VertreterInnen deutscher Stiftungen
Die Arbeit deutscher Stiftungen in Lateinamerika wird in deutschen Medien kaum thematisiert und das, obwohl eine kritische Öffentlichkeit diesbezüglich, so Ingo Niebel und Harald Neuber, notwendig wäre. Kritisch sei ihrer Meinung nach vor allem das interventionistische Vorgehen einiger Stiftungen zu sehen, die sich kontinuierlich in politische Prozesse des jeweiligen Gastlandes einmischen, um diese in ihrem Sinne zu beeinflussen. Inwiefern dies der Realität entspricht, wollen wir in einer Diskussion mit VertreterInnen beider Seiten thematisieren.
Ort: W3-Saal, Nernstweg 32-34, Ottensen
Programm der W3 zum Herunterladen(ca. 1,7 Mb)
Eintritt: 3 Euro
Werkstatt 3 e.V., Cuba Sí
Vortrag und Diskussion
Verarmung durch Bereicherung - das Beispiel Mexiko
Mexiko weist die in kapitalistischen Staaten übliche Polarisierung auf.
Carlos Slim führt die Liste der Vermögensmilliardäre an, auch der Drogenboss
El Chapo ist dabei. Dem gegenüber haben sich in den letzten Jahren die 60 Millionen
Menschen, die in extremer Armut leben, um 15 Millionen vermehrt. Wie kommen die
einen zu ihrem Reichtum, die anderen zu ihrer Armut, und wie hängt beides zusammen?
Die mexikanische Journalistin Ana Lilia Pérez hat wie kaum eine andere die ökonomischen Quellen erforscht.
Ort: Instituto Cervantes, Chilehaus, Fischertwiete 1, Eingang B, 1. Etage
Programm des Instituto Cervantes zum Herunterladen(ca. 7 Mb)
Eintritt: 3 Euro
Veranstalter: Initiative Mexiko, Instituto Cervantes
Gottesdienst
Ökumenischer Gottesdienst: Inspirationen von Oscar Romero
Am 24. März 1980 wurde Oscar Romero ermordet, während er die Heilige Messe in der Basilika feierte. Das ruft uns in die gottesdienstliche Feier, um Oscar Romero ein Gedenken zu setzen und uns von ihm - seinem Weg und seiner Stimme - inspirieren zu lassen. Im Sinne Romeros sind alle Menschen guten Willens über alle Grenzen hinweg eingeladen, diesen Palmsonntag mit uns gemeinsam zu begehen und einmal neu lateinamerikanische Glaubens- und Widerstandstradition in unser Blickfeld zu rücken.
Ort: Apostelkirche, Bei der Apostelkirche, Eimsbüttel
Eintritt frei
Veranstalter: Ev.-luth. Kirchengemeinde in Eimsbüttel, Missionsakademie an der Universität Hamburg
Deutsch-spanische Lesung mit Musik
México: ¿Cuántas muertas son muchas? Wieviele Tote sind viele?
In Ciudad Juárez wendet sich die massive Gewalt zunehmend gegen AktivistInnen, die Gerechtigkeit einfordern, als Mütter und Angehörige hunderter Frauen, die in Niedriglohnfabriken arbeiteten, sexuell belästigt und ermordet wurden - unter Straflosigkeit für die Täter. Geschichten, Gedichte und Lieder berichten vom Leben und Sterben und über Widerstand, Glaube und Hoffnung. Gewidmet der 2011 ermordeten mexikanischen Dichterin und MRVin Susana Chávez.
Anschließend Gespräch und lateinamerikanisches Essen und Getränke im Café.
Ort: Kulturladen St. Georg, Alexanderstr. 16
Programm des Kulturladens St. Georg zum Herunterladen
Eintritt: 6 Euro
Veranstalter: pbi-peace brigades international und "Menschenrechte Mexiko/Köln"
Diskussionsveranstaltung
Honduras: Meinungsfreiheit, Menschenrechte und das Wahljahr 2013
Mit Dina Meza (Journalistin und Menschenrechtsverteidigerin aus Honduras-COFADEH),
Andrea Lammers (Journalistin, pbi),
Kirstin Büttner (ai, CASA-Kogruppe)
Moderation: Gerrit Höllmann (Zapapres e. V.)
Nach dem Putsch und einer irregulären Wahl 2009 stehen 2013 in Honduras Wahlen an. Morde an MenschenrechtsverteidigerInnen und Medienschaffenden nehmen zu. Landkonflikte und Auseinandersetzungen um transnationale Megaprojekte eskalieren. 2012 hat eine Delegation von deutschen JournalistInnen zwei Monate die Basisradios von indigenen Organisationen begleitet. Zwei TeilnehmerInnen berichten von ihren Eindrücken und stellen neue Projekte zur Menschenrechts- und Wahlbeobachtung vor. Dina Meza - Preisträgerin des ai-Preises "Journalismus in Bedrohungssituationen"- vertritt selbst die Basisradios in Honduras.
Ort: Instituto Cervantes, Chilehaus, Fischertwiete 1, Eingang B, 1. Stock
Programm des Instituto Cervantes zum Herunterladen(ca. 7 Mb)
Veranstalter: pbi - peace brigades international, Amnesty International, (Mexiko- und Zentralamerika- Kogruppe, Hamburg), Honduras-Koordination Hamburg / Zapapres e.V., in Kooperation mit Instituto Cervantes
Diskussionsveranstaltung
Buen Vivir, Klimagerechtigkeit und imperiale Lebensweise
Mit Dr. Tadzio Müller (Referent für Klima- und Energiepolitik im Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung; Gruppe gegenstromberlin)
Dass es mit dem grenzenlosen Wachstum nicht ewig weitergehen kann, wissen mittlerweile die meisten. Dass der "globale Norden" in dieser Hinsicht viel vom "Süden" lernen kann ebenso. Aber wer dann hier im Norden für die notwendigen Veränderungen kämpfen wird: das, so scheint es, wissen wir noch nicht. Um diese offene Frage wird es gehen: vom kleinen Strategieproblem einer sozialökologischen Linken.
Ort: W3-Saal, Nernstweg 32-34, Ottensen
Programm der W3 zum Herunterladen(ca. 1,7 Mb)
Eintritt: 2 Euro
Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Diskussionsveranstaltung
Venezuela: Massenbewegung, Revolution, Demokratie
Mit André Scheer, Journalist und Autor
Seit Hugo Chavez 1998 erstmals zum Präsidenten gewählt wurde, hat sich viel in Venezuela getan: Eine neue Verfassung, ein gescheiterter Putschversuch, Basisdemokratie (Bolivarianische Zirkel), die Gründung der PSUV mit sieben Mio. Mitgliedern. Von Anfang an wurde auf die Beteiligung der breiten Volksmassen gesetzt. Doch heißt es hierzulande oft, Venezuela sei eine Diktatur. Ist Venezuela eine Demokratie oder nicht? Und wie sieht die soziale Lage aus?
Ort: Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal K
Eintritt frei
Veranstalter: Hochschulgruppe CAMPUSLINKE
Diskussionsveranstaltung
Wenig Licht und viel Schatten - Kohleexport statt Nahrungsmittel
Mit Sebastian Rötters (Referent für Bergbau bei FIAN Deutschland e.V.) und Jochen Schüller (Brot für die Welt)
Sebastian Rötters und Jochen Schüller waren häufig in Kolumbien, kennen die Tagebauregionen und die daraus entstandenen Probleme für Menschen und Natur. Hamburg reicht - auch - bis Kolumbien: der Energieriese Vattenfall bezieht Steinkohle für Elektrizität und Fernwärme auch für Hamburg vor allem aus Kolumbien. Das bedeutet für Menschen vor Ort Verlust von Ackerland, Viehweiden und Trinkwasser.
Ort: W3-Saal, Nernstweg 32-34, Ottensen
Programm der W3 zum Herunterladen(ca. 1,7 Mb)
Eintritt: 3 Euro
Veranstalter: FIAN FoodFirst Informations- und Aktionsnetzwerk, Lokalgruppe Hamburg
Literaturabend
Leben und Werke von César Vallejo, Peru
Mit Dr. Julio Roldán und Csar Mazzi (Musik)
César Vallejo (Peru, 1892-1938) bekannt als Poet der Seele, ist einer der Großen der spanischen Sprache, jedoch unbekannt in Deutschland. Er zeichnete genau die Sorgen und Schmerzen der Mitmenschen, nahm am II Schriftsteller-Kongress gegen den Faschismus und für die Verteidigung der spanischen Republik 1937 teil.
Ort: Gesundheitszentrum St. Pauli, Seewartenstraße 10, St. Pauli - Hamburg
Eintritt frei
Veranstalter: AG - Iberoamerikanische Literatur
Radiosendung FSK
Leben, Werke und Wirken von César Vallejo
Leben, Werke und Wirken von César Vallejo, peruanischer Dichter, 1892-1938.
Maria Rosa de Castro Barros Störner im Gespräch mit Luis Carvalho, Journalist.
Die Sendung ist in portugiesischer Sprache
Veranstalter: Deutsch-Chilenisches Kulturzentrum e.V. Hamburg
Musik- und Tanzperformance
Favela-Geschichten
Zwei Tänzer, eine Sängerin, ein brasilianischer Musiker und ein Pianist präsentieren
eine Performance über die sozialen Unterschiede innerhalb der brasilianischen Gesellschaft.
Ausgehend von Lebensgeschichten aus der Favela Monte Azul und der brasilianischen
Oberschicht erforschen die Künstler, was es für den Einzelnen bedeutet, in einer
gespaltenen Gesellschaft zu leben.
Idee/Konzept: Theresa Schram
Ort: Alfred Schnittke Akademie, Max-Brauer-Allee 24
Eintritt: 12/ ermäßigt: 10 Euro
Veranstalter: Monte Azul international e. V.
Vortrag, Diskussion, Fest
Buen Vivir - Neue Impulse für Gesellschaft, Politik und Religion
Mit Ofelia Ortega
Ofelia Ortega aus Kuba ist Theologin mit Leib und Seele. Es zeichnet sie als Persönlichkeit der weltweiten Ökumene aus, dass sie - wie Bischof Romero - Glauben und Handeln einerseits, Leben und Theologie andererseits zusammenhält. Mit ihrem Vortrag und in der anschließenden Diskussion wollen wir uns auf die Spuren des Konzepts vom Guten Leben (Buen Vivir) begeben und fragen, welche Inspirationen dafür für unseren Kontext ausgehen können. Schließlich feiern wir unsere neuen Erkenntnisse in einem Fest des Lebens.
Ort: Missionsakademie, Rupertistraße 67, Nienstedten
Eintritt: 5 Euro
Veranstalter: Missionsakademie an der Universität Hamburg