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Sa, 13.03.2010 - Sa, 27.03.2010

Ausstellung mit Begleitprogramm

„Elisabeth Käsemann - Ein Leben in Solidarität mit Lateinamerika“

Die 30-jährige Elisabeth Käsemann aus Tübingen wurde als eine von 30.000 weiteren Menschen von Sicherheitskräften in Argentinien 1977 verschleppt, gefoltert und "verschwunden"- im Widerstand gegen das Militärregime hatte sie gefährdeten Personen zur Flucht ins Ausland verholfen.

Die Ausstellung handelt von Elisabeths Leben und den Umständen ihres grausamen Todes, aber auch von der Untätigkeit der damaligen Bundesregierung, Hilfestellung zur Rettung eigener Staatsangehöriger zu leisten. Der Tod Elisabeths sowie der anderen deutschstämmigen Opfer der argentinischen Diktatur sind trauriger Beleg dafür, dass der Einsatz für Menschenleben von politischen und wirtschaftlichen Interessen abhängig gemacht wurde.

Ort: Hauptkirche St. Petri, Mönckebergstr.
(täglich tagsüber geöffnet)

Veranstalter: peace brigades international – pbi-Deutschland

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So, 14.03.2010 • 11.30 Uhr nach dem Gottesdienst

Ausstellungseröffnung mit Luis Alvarez (Rezitation/Saxophon)

Ort: Hauptkirche St. Petri, Mönckebergstr.
(täglich tagsüber geöffnet)

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Di, 16.03.2010 • 19 Uhr

Film und Gespräch (s. auch Filmprogramm)

"… dass du 2 Tage schweigst unter der Folter"
Elisabeth Käsemann - ein deutsches Schicksal

Eine bewegende Dokumentation
(D., 1991, Regie Frieder Wagner und Oswaldo Bayer)
Zu Gast: Annette Fingscheidt (Koalition gegen Straflosigkeit)

Ort: Metropolis Kino, Steindamm 54

Eintritt: 6 Euro, erm. 4 Euro

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Mi, 17.03.2010 • 19 Uhr

Informationsveranstaltung

Argentinien und Deutschland: Abhängigkeiten – Aufklärungen - Anklagen

Mit Annette Fingscheidt (Koalition gegen Straflosigkeit)

Dass seit 2006 in Argentinien eine strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen der Diktaturverbrechen durchgeführt wird, ist der beharrlichen Arbeit argentinischer Initiativen und der "Koalition gegen Straflosigkeit" in Nürnberg zu verdanken - ein langer und schwieriger Prozess mit vielen Rückschlägen, der in vieler Hinsicht aber auch beispielhaft für Europa sein kann. Elisabeth Käsemanns Fall ist im Dezember 2009 vor ein argentinisches Gericht gekommen; das Urteil wird erwartet. In Deutschland ist dies nicht erreicht worden.

Annette Fingscheidt, engagierte Kennerin der Thematik um das Verbrechen des "Verschwindenlassens" und langjährige Mitarbeiterin der "Koalition gegen Straflosigkeit" berichtet über Fortschritte und Widerstände auf dem mühevollen Weg bis heute.

Ort: Gemeindehaus der Hauptkirche St.Petri
Bei der St. Petri Kirche 3

Eintritt: 3 Euro

Veranstalter: peace brigades international in Kooperation mit der Hauptkirche St. Petri und der Koalition gegen Straflosigkeit

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Di, 2.3.2010 • 19.30 Uhr

Vortrag und Diskussion

Honduras - ein Putsch und seine Folgen

Mit Bertha Oliva de Nativí (Menschenrechtsorganisation COFADEH) und Erika Harzer (Journalistin)

Massive Verletzungen der Menschenrechte, ökonomisches Desaster und Erstarken einer organisierten Opposition - Begleiterscheinungen des Putsches gegen die Regierung Zelaya, inzwischen legalisiert durch eine fragwürdige Wahl. Wie kam es zu diesem Putsch? Welche Rolle spielt die USA? Wie verhalten sich die in Honduras tätigen deutschen Stiftungen? Gibt es einen Ausweg für dieses bitterarme Land?

Wir diskutieren mit Bertha Oliva de Nativí, Leiterin der Menschenrechtsorganisation COFADEH, und Erika Harzer, Journalistin und Kennerin des Landes.

Ort: Ev. Hochschule im Rauhen Haus
Horner Weg 170

Eintritt: 3 Euro

Veranstalter: KIOS und Amnesty International, Zentralamerika-Koordination

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Do, 4.03.2010 • 19 Uhr

Solotheater (Erstaufführung) und Workshop

Regenbogen in der Morgendämmerung

Mit Haron Sanchez (Autor, Schauspieler und Theaterpädagoge)

Haron Sanchez, Autor, Schauspieler und Theaterpädagoge arbeitete viele Jahre im Jugendnetzwerk "red juvenil" in Medellin, Kolumbien mit Jugendlichen, um sie durch Stärkung ihres Selbstbewusstseins und ihrer Unabhängigkeit zu befähigen, sich der sie umgebenden und bedrohenden Gewalt und der Zwangsrekrutierung zu widersetzen. In seinem gerade entstandenen Werk führt er uns auf poetische Weise "...auf den Weg der Hoffnung und der Freude, die Mut machen gegen die Angst…"

Anschließend Möglichkeit zum Gespräch und zum Workshop in der Methodik des "Theaters der Unterdrückten".

Spanisch mit Übersetzung

Ort: Helene Lange Gymnasium
Bogenstr. 32

Eintritt: 8 Euro, erm. 5 Euro, SchülerInnen frei

Veranstalter: peace brigades international- pbi - mit Brot für die Welt und Helene Lange Gymnasium

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So, 7.03.2010 • 11.00 Uhr

Informations-Matinée

Nachhaltige Waldnutzung durch Sammelwirtschaft

Mit Maria do Rosário Soares Costa Ferreira (Bewegung der Babaçunuss-Sammlerinnen, Brasilien)

Etwa 400.000 Menschen im Nordosten Brasiliens leben von der Arbeit der Sammlerinnen von Babaçunüssen und der nachfolgenden Herstellung von Ölen, Nahrungsmitteln, Seifen. Die Frauen sorgen für den Lebensunterhalt ihrer Familien und für die nachhaltige Nutzung der Wälder und Flüsse Amazoniens. Die Palmenwälder schützen die Böden und sind Bestandteil der Flora des Amazonasgebietes. Die Sammlerinnen setzen dem Vordringen von Agrobusiness, Zerstörung und Monokulturen Widerstand entgegen.

Ein kleines Mittagessen und Getränke zur Matinée.

Ort : Kulturladen St. Georg
Alexanderstrasse 16
(U1, Lohmühlenstrasse)

Eintritt frei (Spenden sind willkommen)

Veranstalter : FIAN – FoodFirst-Informations- und Aktionsnetzwerk, Gruppe Hamburg, und die Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V., (ASW) Berlin

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Fr, 12.03.2010 • 19.30 Uhr

Vortrag und Diskussion

Nichts gelernt aus den Erfahrungen in Kolumbien?

Der Drogenkrieg der USA in Mexiko
Mit Martin Schwarzbach (Politologe)

Kolumbien und Mexiko gehören zu den gewalttätigsten Ländern Lateinamerikas. Als Hauptproduzenten von Kokain bzw. als das wichtigste Transitland Richtung USA sind sie auch die hauptsächlichen Empfänger US-amerikanischer Militärhilfe in Lateinamerika. Martin Schwarzbach, Politologe, zeigt in seinem Vortrag auf, wie dieser rein militärische Ansatz, anstatt zur Problemlösung beizutragen, die bewaffneten Konflikte verschärft. Es werden Alternativen diskutiert und analysiert, ob von der Regierung Obama ein Strategiewechsel zu erwarten ist.

Ort: Ev. Hochschule im Rauhen Haus
Horner Weg 170

Eintritt: 3 Euro

Veranstalter: Initiative Mexiko

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So, 21.03.2010 • 11.30 Uhr

Gottesdienst

Gedenkgottesdienst zum 30. Todestag von Oskar Romero

Als Gast wird der luth. Pastor und Journalist Rafael Menjívar aus El Salvador am Gottesdienst teilnehmen. In diesem Gedenkgottesdienst wird auch der Menschen gedacht, die sich heute weltweit unter Gefahr für Leib und Leben für Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzen.

Ort: Kl. Michaeliskirche
Michaelisstraße 5
(S1/S3 Stadthausbrücke)

Veranstalter: Pfarrgemeinde St. Ansgar und Fachstelle Weltkirche/missio (Erzbistum Hamburg)

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Di, 23.03.2010 • 19.30 Uhr

Vortrag und Diskussion

Von Drogen und anderen Abhängigkeiten

Mit Wolf-Dieter Vogel (Journalist)

Fast Hundert Jahre Armut, Gewalt, Korruption, Machismus und kulturelle Traditionen bilden den Hintergrund für das Treiben der Narcos, mexikanischer Drogenhändler. Gegen die perspektivlose Zukunft in den meisten Regionen Mexikos bietet die Drogenmafia einen für viele attraktiven Gegenentwurf: Anerkennung, Macht, Einkommen. Tausende von Kleinbauern pflanzen Marihuana statt Mais an, weil sie dafür das Vielfache des Mais-Kilopreises erzielen, Jugendliche werden Drogenkuriere in Ermangelung von Ausbildungsplätzen, lokale Politiker nehmen gern die Unterstützung der Narcos in Kauf, um sich ein gutes Leben und dem Dorf soziale Mindeststandards zu sichern.

Wolf-Dieter Vogel arbeitete sechs Jahre als Journalist in Mexiko-Stadt u.a. für den Nachrichtenpool Lateinamerika.

Ort: Werkstatt 3
Nernstweg 34

Eintritt: 3 Euro

Veranstalter: zapapres e.V.

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Mi, 24.03.2010 • 20 Uhr

Konzert-Lesung zum Todestag von Oscar Romero

„Ich komme und biete mein Herz an“

Texte und Lieder aus Lateinamerika
Gesang und Klavier: Bärbel Fünfsinn (voc), Martin Gawrich (piano)
Texte: P. Friedrich Brandi-Hinrichs (Friedenskirche)

Zum Todestag von Oscar Romero werden Texte und Lieder aus Lateinamerika präsentiert, die Menschen wie Romero zum Widerstand und zum Engagement ermutigen. „Wer sagt denn, alles sei verloren? Ich komme und biete mein Herz an“, so formuliert es ein Lied aus Argentinien. Die Leidenschaft für das Leben, die Freude an allem, was gelingt, und der Schmerz über Unrecht und Ausbeutung sind die Stoffe, aus denen die vorgestellten Gedichte und Lieder geformt sind.

Ort: Friedenskirche Altona
Otzenstraße

Eintritt: 8 Euro, erm. 5 Euro

VeranstalterInnen: Kirchengemeinde Altona-Ost und Lateinamerikareferat des Nordelbischen Missionszentrums (NMZ)

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27.03.2010 • 15 Uhr

Hafenrundfahrt

"Meer-Bananen-Republiken"

Literarisch-politisch-musikalischer Banana Boat Trip durch den Hamburger Hafen

Texte und Musik auf einer Barkasse rund um Anbau, Handel und Kulturgeschichte der gelben Frucht. In Szene gesetzt und präsentiert von der Hafengruppe Hamburg. Mit "an Bord": Miguel Angel Asturias, Gabriel Garcia Marquez, Eduardo Galeano, John Dos Passos, Harry Belafonte u.v.m
Es geht um Dollarbananen, "Deutsche Kamerunbananen", Vereinigungsbananen und andere krumme Früchte. Vom Baumwall führt die Tour zum Nikolaifleet und durch den Zollkanal vorbei am Fruchthof und den ehemaligen Markthallen am Deichtor zum Grossmarkt Hamburg. Von dort geht es weiter in den Freihafen und zum Fruchtterminal der HHLA, wo jährlich ca. 600.000 t Bananen umgeschlagen werden.

Ort: Anleger Vorsetzen
City-Sporthafen, U Baumwall, Ausgang Überseebrücke

Kosten: 9 Euro, erm. 8 Euro

Veranstalter: Hafengruppe Hamburg

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Sa, 27.03.2010 • 19 Uhr

Konzert

Mercedes Sosa: Lieder zur Befreiung

Mit Duo Contraviento (Isabel Lipthay/Chile & Martin Firgau/Deutschland)

Mercedes Sosa, zärtlich "La Negra" genannt, wurde ab den 70er Jahren zu einem der wichtigsten Widerstandsymbole des lateinamerikanischen Liedes. Ihre mächtige Stimme und Entschiedenheit wendeten sich stets gegen Diktaturen und Unterdrückung. Sie ist am 4.10.09 im Alter von74 Jahren gestorben.

Contraviento (Isabel Lipthay/Chile & Martin Firgau/Deutschland) wird an diesem Abend "La Negra" und ihr Lebenswerk mit einer Mischung aus Liedern, Geschichten und kurzen Filmen in Erinnerung rufen.

Ort: Haus Drei
Hospitalstraße 107

Eintritt: 8 Euro, erm. 5 Euro

Veranstalter: Initiative Mexiko und Haus Drei

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So, 28.03.2010 • 10 Uhr

Gottesdienst

Das Erbe von Oscar Romero

In El Salvador wird in diesen Märztagen in vielfältigen Veranstaltungen an den bekanntesten „Helden und Märtyer“ des Landes, Erzbischof Oscar Romero, gedacht. 30 Jahre nach seiner Ermordung gilt Romero weiterhin als Vorbild für mutiges und selbstloses Engagement. Selbst der seit einem Jahr amtierende Präsident Funes versteht sich als sein Nachfolger, ebenso wie die lutherische salvadorenische Kirche im Land. Mit dem luth. Pastor und Journalisten Rafael Menjívar feiern wir diesen Gedenkgottesdienst, in dem besonders an die Menschen gedacht wird, die sich heute in El Salvador für Gerechtigkeit einsetzen.

Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit Rafael Menjívar bei einem Imbiss.

Ort: Apostelkirche Eimsbüttel
Bei der Apostelkirche
(U-Bahn Osterstraße)

Veranstalter: Ev.-Luth. Kirchengemeinden Eimsbüttel und Lateinamerikareferat des Nordelbischen Missionszentrums (NMZ)

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